Atlantikwall

Nachdem die Vereinigten Staaten 1941 Deutschland den Krieg erklärt hatten und der deutsche Vormarsch im Osten ins Stocken geraten war, wurde 1941 mit dem Bau des Atlantikwalls begonnen. Nach der Schlacht um Dieppe (F), bekannt unter dem Namen Operation Jubilee, wurde der Bau dieser deutschen Verteidigungslinie an der europäischen Küste ab August 1942 beschleunigt.

Am Catsweg im Proostpolder bei Groede beschlagnahmten die deutschen Besatzer 1942 ein Stück Land der Familie Dees. Im selben Jahr wurde auf diesem Gelände ein Stützpungt angelegt, und Groede wurde Teil des Atlantikwalls. Diese Verteidigungslinie aus Bunkern, Kanonen und Minenfeldern verlief vom äußersten Norden Norwegens bis zur französisch-spanischen Grenze. Entlang der gesamten Küste wurden Stellungen und Bunker errichtet. So auch auf dem Stück Land am Proostpolder. Im Jahr 1943 wurde hier mit dem Bunkerbau begonnen.

Stützpunkt Groede

Die Verteidigungsanlagen konzentrierten sich auf strategische Punkte wie die Küstenlinie, die Scheldemündung und weitere Flussmündungen. Hinter der Küste wurde die Verteidigungslinie mit Panzersperren, Minenfeldern und Stützpunkten wie dem in Groede verbunden. Der Stützpunkt Groede, heute bekannt als Groede Podium, war die Basis einer deutschen Artillerieeinheit, die über fünf Kanonen verfügte - jede mit einer Reichweite von 18 Kilometern!

Rot-Kreuz-Dorf

Wer in das pittoreske Dorf Groede hineinfährt, ist von dem völlig intakten Dorfkern, der schönen Kirche und dem Kirchplatz überrascht. Wie kann das sein? Während der Operation Switchback hatten deutsche Soldaten an der Kirche Rot-Kreuz-Fahnen aufgehängt. Die Kriegsgegner hatten sich darauf geeinigt, an Orten, die mit diesen Flaggen gekennzeichnet waren, nicht zu kämpfen, weil dort Verwundete versorgt wurden.